Walder sterben, Seen und Meere werden verschmutzt, die Luftbelastung steigt und durch die wachsende Zahl an Kernkraftwerken steigt die Gefahr eines Super-Gaus. Das sind Risiken und Belastungen, die vor nationalen, von Menschenhand gezogenen, Grenzen nicht halt machen. Jeder Europaer und nahezu die ganze Welt ist von diesen Umweltverschmutzungen betroffen. Der Wind tragt radioaktive Wolken uberall hin, das Waldsterben fuhrt unter anderem zur Gefahrdung vieler Tierarten, das verkappte Ol in Nord- und Ostsee zieht seine Spuren bis in die Ozeane und auf unsere Atemluft sind wir alle angewiesen.
Nach all diesen Erkenntnissen musste jedem klar werden, dass nationale Umweltschutzmassnahmen gut und unerlasslich, jedoch nicht ausreichen sind.
Erst eine Zusammenarbeit uber alle Grenzen hinweg vermag wirklichen Schutz der Umwelt bewirken und entscheidende Schritte in diese Richtung einleiten. Dabei konnte eine grenzubergreifende europaische Umweltpolitik, die auf der bereits bestehenden EG basiert, Massstabe fur alle kunftigen Ansatze zum Umweltschutz, und somit fur Initiativen auf der ganzen Welt, setzen. Deshalb bildet das Thema Umweltschutz einen wichtigen Punkt in der europaischen Politik und somit bei der Entstehung der EG. Bei dem Text handelt es sich um einen Auszug aus einem politischen Magazin Die Wochenschau 2 (Oktober 1991). Der Text ist in drei Abschnitte gegliedert, die Fakten und Hintergrunde zu einem noch heute ausserst aktuellen Thema enthalten. Es geht um die EG, mit deren umweltbedrohendem Binnenmarkt und den daraus entstehenden Folgen (Verkehrspolitik). Im ersten Abschnitt wird die Bedrohung der Umweltpolitik von Wissenschaftlern auf den internationalen Binnenmarkt zuruckgefuhrt. Auch Fachleute, hauptsachlich aus den Reihen der Grunen, gehen von der dusteren Prognose aus, dass der freie Handel in der EG zu nur noch grosseren Umweltgefahrdungen fuhrt. Fur die Oko-Politiker kommt grosserer Druck von aussen sowie von innen auf. Die Vorhaben werden gebremst und in der Brussler Abstimmungsmaschinerie verwassert. Die Brussler Kommission meint, dass es vermieden werden muss, unterschiedliche Massnahmen zu treffen, die zu Wettbewerbsverzerrungen auf dem gemeinsamen Markt fuhren konnen. So mussen die Produkte und Waren den Oko-Anforderungen gerecht und im Binnenmarkt vereinheitlicht werden.
Doch trotz allem liegt Europa in Sachen Umweltbestimmungen (FCKW, Normen fur Autoabgase) hinter anderen Industrienationen zuruck. Europas Luftverschmutzungen haben 1988 grossere Ausmasse angenommen. Besonders durch Verbrennung von Energietragern (schwefelhaltige Kohle) wird Schwefel (SO2) freigesetzt, was wiederum grosse Schaden an Boden und Gewassern hervorruft. Spitzenreiter mit der Luftverschmutzung ist in diesem Fall die ehemalige DDR, mit 2629 Tonnen Schwefelverbrauch im Jahr, sowie andere ostliche Lander, wie z. B. Polen mit 2090 Tonnen. Deutschland (West) hat dagegen zwischen 1980 und 1988 den Schwefelausstoss um fast 60% auf 650 Tonnen verringert. Die EG ...
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