Feedback auf dem Prinzip der Reprasentation, grosstadt mit Alfred Doblin

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1 DIE WAHRNEHMUNG DER GROSSTADT IN DER MODERNE UND DIE MOGLICHKEIT DER BESCHREIBUNG
1.1 THEORETISCHE ANMERKUNGEN UBER DIE GROSSTADT IN DER MODERNE
1.2 DIE "GESEHENE" STADT
1.3 DIE "GEHORTE" STADT
1.4 DIE MOGLICHKEIT DER BESCHREIBUNG. DIE SPRACHE
2 AUFFASSUNG DER GROSSTADT BEI ALFREDDOBLIN
2.1 THEORETISCHE EINSTELLUNG
2.2 DARSTELLBARKEIT DER STADT. DIE TECHNIK DER MONTAGE
3 BERLIN ALEXANDERPLATZ
3.1 EINLEITUNSANMERKUNGEN UBER DAS BUCH
3.2 DIE GROSSTADT UND DAS ICH
3.3 KOLLEKTIVE HANDLUNGEN
4 ANMERKUNGEN
5 BIBLIOGRAPHIE

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Obwohl die Grosstadt als einleuchtender, unvermeidlicher Eroberer der Moderne bezeichnet worden ist und ihr Weg sich schon als irreversibel, sich fur die Menschen als Konstitutiv zeigt, muss man auch die Tatsache berucksichtigen, dass zu diesem Wendepunkt der Zivilisation die Grosstadt noch in keiner endgultigen, finiten Form existiert. Obwohl sie schon existiert, entsteht sie zugleich. Sie ist eher noch in ihrer Entwicklung, in ihrem Werden begriffen. Sie wirkt zunachst als schockierende Erscheinung, die sich zum grossten Teil unerwartet und unerklarlich in dem bisherigen, gemutlichen Leben der Menschen durchsetzt. Die Grosstadt wirkt also ausserst agressiv auf diese mit der Weltordnung und deren Sinn vertraute Psychologie, so agressiv und diskretionar (wie sich so viele Autoren der Moderne klagen), dass einem keine Zeit mehr zum Distanzieren, Analysieren, eventuell Verstehen bleibt.

Was die Grosstadtreflexion in der Moderne betrifft, markiert Georg Simmels These (in seinem Aufsatz - Die Gross-Stadte und das Geistesleben, 1903) einen Umschlagpunkt in mehrfacher Hinsicht.

Simmel bezeichnet die Grosstadt als Ort der Moderne oder, wie Lothar Muller (13) sagen wurdel, ist jede Mythologie Topographie, und wenn es eine Mythologie der Moderne gibt, so ist der Ort, von dem sie erzahlt und an den sie gebunden ist, die Grosstadt. Fur Simmel quellen die tiefsten Probleme des modernen Lebens aus dem Anspruch des Individuums, die Selbstandigkeit und Eigenart seines Daseins gegen die Ubermachte der Gesellschaft, des geschichtlich Ererbten, der ausserlichen Kultur und Technik des Lebens zu bewahren - Die Umgestaltung des Kampfes mit der Natur, den der primitive Mensch um seine leibliche Existenz zu fuhren hat (14). Die psychologische Grundlage, auf der der Typus grosstadtischer Individualitat sich erhebt, ist die Steigerung des Nervenlebens, die aus dem raschen und ununterbrochenen Wechsel ausserer und innerer Eindrucke hervorgeht. Der Mensch ist, so Simmel, ein Unterschiedswesen, d. h. sein Bewusstseun wird durch den Unterschied des augenblicklichen Eindrucks gegen den vorhergehenden angeregt; beharrende Eindrucke, Geringfugigkeit ihrer Differenzen, gewohnte Regelmassigkeit ihres Ablaufs ind uhrer Gegensatze verbrauchen sozusagen weniger Bewusstsein als die Rasche Zusammendrangung wechselnder Bilder, der schroffe Abstand innerhalb dessen, was man mit einem Blick umfasst, die Unerwartheit sich aufdrangender Impressionen.

Indem die Grosstadt gerade diese psychologische Bedingungen schafft - mit jedem Gang uber die Strasse, mit dem Tempo und den Mannigfaltigkeiten des wirtschaftlichen, beruflichen, gesellschaftlichen Lebens -, stiftet sie schon in den sinnlichen Fundamenten des Seelenlebens einen tiefen Gegensatz gegen die Kleinstadt und das Landleben, mit dem langsameren, gewohnteren, gleichmassiger fliessenden Rhythmus ihressinnlich-geistigen Lebensbildes.

Es gibt in Simmels Vorstellung der Moderne kein Jenseits der Grosstadt, keinen Ort, der ihr als das ...

Bibliografie:

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DOBLIN ALFRED - "BERLIN ALEXANDERPLATZ" - BERLIN 1978

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DUMMER BEEKE - "VON DER NARRATION ZUR DESKRIPTION" - AMSTERDAM, 1988

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GRIMMIGER ROLF - "LITERARISCHE MODERNE. EUROPAISCHE LITERATUR IM 19. UND 20. JAHRHUNDERT" - HAMBURG, 1995

KLOTZ VOLKER - "DIE ERZAHLTE STADT" - HAMBURG, 1987

LUKACS GEORG - "ESSAYS UBER DEN REALISMUS" - BERLIN, 1971

NAGY LASZLO MOHOLY - "VISION IN MOTION" - CHICAGO, 1947

PAUCKER HENRI R. - "NEUE SACHLICHKEIT IM DRITTEN REICH UND IM EXIL" - STUTTGART, 1974

RILKE RAINER MARIA - DIE AUFSATZE DES MALTE LAURIDS BRIGGE" - FRANKFURT AM MAIN, 1975

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SCHERPE KLAUS R. - "DIE UNWIRKLICHKEIT DER STADTE. GROSSTADTDARSTELLUNGEN ZWISCHEN MODERNE UND POSTMODERNE" - MUNCHEN, 1988

SIMMEL GEORG - "DAS INDIVIDUUM UND DIE FREIHEIT" - FRANKFURT AM MAIN, 1993

SMUDA MANFRED - "DIE WAHRNEHMUNG DER GROSSTADT" - MUNCHEN, 1992

STEINFELD THOMAS - "IN DER GROSSEN STADT. DIE METROPOLE ALS KULTURTHEORETISCHE KATEGORIE" - FRANKFURT AM MAIN, 1990

STENZEL JURGEN - "MIT KLEISTER UND SCHERE. ZUR HANDSCHRIFT VON BERLIN ALEXANDERPLATZ", 1972

UEDING G. - "HISTORISCHES WORTERBUCH DER RHETORIK" - TUBINGEN, 1992

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Facultate
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Domeniu:
Limbi Străine
Predat:
la facultate din Bucuresti
Materie:
Limbi Străine
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